Wie es dazu gekommen ist...
Mein Interesse (= dazwischen und drin-Sein) ist immer geprägt von konkret
verkörperter künstlerischer Umsetzung. Nach der Matura fand ich kein Universitätsstudium, das diesen Anforderungen entsprochen hätte, weshalb ich mich an der Schauspielschule Bern des
Konservatoriums bewarb (heute Hochschule der Künste Bern) und zwei Jahre dort studierte. Dann spezialisierte ich mich auf noch spezifischer leibbetonte Aufführungstechniken, insbesondere
Elementarpantomime mit E.G. Böttger (Mime Berne), zahlreiche Auftritte und Tourneen. Mein starkes Interesse an pädagogisch, didaktischen Möglichkeiten im künstlerischen Bereich (wie kann man von
jemandem lernen, ohne dessen Prägung zu übernehmen und dafür die persönliche zu entfalten) führte mich zur Feldenkrais-Methode, die ich erlernte und seit vielen Jahren in eigener Praxis und mit
zahlreichen Kursangeboten ausübe. Diese Methode wird heute meistens im therapeutischen Bereich verortet, was aber nicht ihrer Intention entspricht (der therapeutische ist vielmehr ein erwünschter
Nebeneffekt). Die intensive Beschäftigung mit Kommunikation und Edukation über die leibliche Verkörperung und deren Sprache hat in mir ein sehr differenziertes Empfinden und Instrumentarium
geschaffen. Dieses hat sich vor einigen Jahren, nach einer wegweisenden Begegnung mit Prof. Albrecht Roser, dem berühmten Marionettenspieler und Mitbegründer der Figurentheaterabteilung an der
Kunsthochschule Stuttgart, in eine neue Welt des Figurentheaters geöffnet: erst mit Seminaren in Marionettenspiel bei Pendel-Marionetten
Gmelin/Schmelz bei Stuttgart, dann erweitert in unterschiedlichste Richtungen des reichen Feldes des Figurentheaters. Zu den weiteren Stationen gehören u.a. eine Meisterklasse „die Zähmung des
Lichts“ bei Norbert Götz in Bamberg (Licht- und Schattentheater), gleiche Thematik bei Hansueli Trüb, Aarau (Fabrikpalast), Klappmaulspiel bei Neville Tranter (stuffed puppet, NL), Objekttheater
bei Agnès Limbos (Compagnie Gare Centrale, Belgien), bei Materialtheater Stuttgart und bei Kaufmann und Co. (Berlin), Grosspuppenbau bei Alice Therese Gottschalk (Stuttgart), sowie bei Frank
Soehnle (Figurentheater Tübingen) Marionettenbau und Spiel und bei Jean
Claude Leportier (Coatimundi, Avignon) Techniken des Figurenbaus. Vor kurzem ergänzte ich mein technisches und gestalterisches Know-How durch zwei Seminare zu Licht- und Tontechnik speziell für
Figurentheater am Figurentheater-Kolleg Bochum unter der Leitung von Dieter Fritz, Bremen.
Dieses breit gefächerte Interesse widerspiegelt mein Bestreben eine künstlerische Aussage mit der jeweils adäquatesten und kongruentesten Formensprache umzusetzen.
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